Dienstag, 27. März 2012

I wanna be where you are..

Jeder macht mal Fehler. Doch in meinem Fall ist die Frage, ob es überhaupt ein Fehler war.
Letzte Woche war ich in Portugal beim europäischen Jugendparlament, und da war dieser Junge. Er war Schweizer und sprach sogar Hochdeutsch. Am Anfang, konnte ich ihn gar nicht leiden, doch letztendlich fiel mir nichts schwerer, als mich am letzten Abend von ihm trennen zu müssen.
Es war etwa 4 Uhr morgens, 2 Stunden er abreisen musste und wir saßen in seinem Zimmer im Hotel. Der andere Junge aus seinem Zimmer war noch unten an der Bar, wir waren also allein. Ich saß erst auf dem Tisch und dann bat er mich, dass ich mich doch zu ihm auf das Bett setzen solle und ich bekam plötzlich ein ganz komisches Gefühl im Magen. Er wusste, dass ich einen Freund habe. Ich habe es tausend mal erwähnt.
Er sah mir tief in die Augen, die ganze Zeit, während er mit mir redete. Irgendwann sagte ich zu ihm, dass ich nun gehe müsse, weil die anderen Deutschen sonst bald Fragen stellen warum ich den halben Abend mit einem Jungen im Hotelzimmer verbringe, obwohl ich daheim einen Freund hab.
Und plötzlich fragte er mich dass, wovor ich die ganze Zeit Angst hatte.

"Du weißt, wir werden uns nie wieder sehen. Wie wäre es, den Abend mit einem Kuss zu beenden?"

Mein Atem stockte und ich starrte gegen die Wand. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und mein Herz und mein Verstand fochten einen erbitterten Kampf aus. Ich hatte die ganze Zeit Angst gehabt, dass ich nicht widerstehen könnte, wenn er soetwas sagt oder schlicht und einfach versucht mich zu küssen. 
Doch ich konnte es.
Und es war richtig. 

Ich sagte nein und er bat mich zu gehen. Ich ging, und am nächsten Morgen kam noch jemand, um mir Grüße von ihm auszurichten. Und ich werde ihn nie wieder sehen.
Ich bin unheimlich glücklich, wieder in Deutschland bei meinem Freund zu sein, doch die ganze Zeit muss ich dran denken, was gewesen wäre, wenn ich ihn geküsst hätte. Doch ich hab es nicht, und es war richtig.
Ich sehe ihn nie wieder, und ich liebe meinen Freund.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Das Schicksal kann mich mal!

Sie verfolgen mich! Es werden immer mehr! Diese Momente, in denen mein Schicksal  mich auslacht und "Haha!" ruft. 
Ich fliege Ende März für 9 Tage nach Portugal, um mit 6 anderen Deutschland beim Erasmian European Youth Parliament zu vertreten. Soweit eine sehr schöne Sache, ich freu mich auch wirklich sehr drauf.
Mein Freund liegt mir seit Wochen in den Ohren, dass er sterben wird in der Zeit, weil ich dort auch kein Internet oder irgendetwas anderes haben werde. Ich habe das bis jetzt als nicht so schlimm angesehen und dachte mir, ich würde es schon aushalten ohne ihn, da ich da sowieso viel zu tun haben werden.
Aber dann verkündete sein Tutor heute den Jackpot. 
An dem Morgen, der auf die Nacht folgt, in der ich wieder zu Hause ankomme, macht das Profil einen fünftägigen Ausflug in irgendein kleines Dörfchen im Nirgendwo, um Forschungen anzustellen. 
Schön. 2 Wochen ohne meinen Freund. Yaaaaaaaaaaaaay! not.

Das hat mir heute so richtig den Tag ruiniert. Eigentlich war ich wirklich gut drauf, aber jetzt freu ich mich auch kaum noch auf Portugal. Aber nunja, Schicksal halt.



Dienstag, 14. Februar 2012

Happy Valentine's Day!

You say you love rain,
but you open your umbrella.
You say you love the sun,
but you find a shadow spot.
You say you love the wind,
but you close your windows.
This is why I'm afraid.
You say you love me, too.

William Shakespear

Mein Freund und ich boykottieren heute ganz offiziell den Valentinstag. 
Nunja, ich war schon ein wenig neidisch, als heute den ganzen Tag glückliche Mädchen mit Blumensträußen an mir vorbeigelaufen sind und sogar meine Mutter das allererste Mal in ihrem Leben Valentinstag zelebriert hat, aber nunja. Wir hatten am vergangenen Wochenende beschlossen, dass wir unseren Valentinstag auf Samstag verlegen, weil wir uns heute sowieso nur 30 Minuten sehen konnten.

Ich schenke meinem Freund zu unserem nachträglichen Valentinstag ein leeres Fotoalbum, was nichts außer einer to-do-list enhält. Auf jeder Seite steht eine Sache, die ich mir wünsche mit ihm zu machen (beispielsweise Riesenradfahren, einen Schneemann bauen,..) und darunter werden jeweils Fotos eingeklebt, die wir dabei dann hoffentlich schießen werden. Ich hielt das ganze für eine tolle Idee, die mich zwar ziemlich viel Kreativität gekostet hat, aber es hat viel Spaß gemacht, mal genauer darüber nachzudenken, was man gern mal machen möchte.

Ich werde mir nun wohl einen gemütlichen Mädelsabend mit mir selbst machen, den wundervollen Film "Valentine's Day" gucken und mich darauf freuen, morgen ein wenig ausschlafen zu können.






Montag, 13. Februar 2012

Welcome in Wonderland

I can’t win, I can’t wait
I will never win this game
Without you, without you
I am lost, I am vain,
I will never be the same
Without you, without you
I won’t run, I won’t fly
I will never make it past
Without you, without you
I can’t rest, I can’t fight
All I need is you and I.

                       David Guetta - Without You (feat. Usher)


Es gibt diese Momente, da wünsche ich mir etwas Neues, etwas Unberührtes. Egal was es ist. Etwas, das mir gehört, womit ich tun kann was ich möchte, etwas, das ich niemandem zeigen muss und so meine tiefstes Inneres darin ausdrücken kann. So soll es sein, mit diesem Blog.
Es ist mein zweiter Blog. Ich hatte bereits einen, mit einem anderen Namen, doch dieser spiegelte zu sehr mein "altes Ich" wieder, das, was ich nicht mehr sein wollte. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, einen Neuanfang machen.
Ich möchte nicht mehr ständig von meiner schmerzhaften Vergangenheit reden, ich möchte im Jetzt leben und die schönen Dinge, die ich besitze, ehren und dankbar für sie sein. Ich möchte mein Leben genießen, mit jedem Atemzug. Ich möchte lachen und fröhlich sein, wie es nur kleine Kinder tun. Ich möchte frei sein, tun, was mir gefällt. Ich möchte ich selbst sein und mir nicht in irgendwelche gesellschaftlichen Vorschriften festschreiben lassen, wie ich zu denken habe.

Ich bin ich. Ich bin Chiya.